Verstopfung & Ursachen

Einem trägen Darm auf die Sprünge helfen

Geschätzte Lesedauer: 2 Min.

Eine Verstopfung ist keine Seltenheit und viele leiden hin und wieder unter einem trägen Darm. Bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche spricht man von Verstopfung. Dabei gilt es zu beachten, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. Lesen Sie hier mehr darüber, welche Ursachen einer Verstopfung zugrunde liegen und wie Sie Ihre Ernährung anpassen können.

Wie häufig leiden Sie an Verstopfungen?

Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Verstopfung:

  • Was ist Verstopfung?
  • Was sind häufige Ursachen für Verstopfung?
  • Muss man bei Verstopfung die Ernährung anpassen?
  • Welche Lebensmittel bei Verstopfung?

 

Was ist Verstopfung?

Von einer Verstopfung, oder medizinisch auch Obstipation genannt, spricht man bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche. Häufig ist eine Verstopfung mit Völle- oder Druckgefühl im Unterbauch verbunden. Zeitweise können weitere beeinträchtigende Begleitsymptome auftreten:

Frau hält ihren Bauch
  • Zu hohe Konsistenz des Stuhls

  • Geringes Stuhlvolumen

  • Blähungen

  • Bauchkrämpfe

  • Probleme beim Stuhlgang

  • Schmerzen im Unterbauch

Was sind häufige Ursachen für Verstopfung?

Bei einer Verstopfung können Ursachen verschiedenster Art unseren Verdauungstrakt beeinflussen. Viele Betroffene können eine Verstopfung auf die moderne Lebensweise zurückführen, die den Darm träge werden lässt.

Außerdem können hormonelle Schwankungen, wie oftmals in einer Schwangerschaft der Fall, oder die Einnahme bestimmter Medikamente und Beruhigungsmittel eine Verstopfung bedingen. Auch einige chronische Erkrankungen, wie Diabetes und Nierenerkrankungen, können zu einer Verstopfung führen.

Ernsthafte Erkrankungen, wie etwa Darmerkrankungen oder Funktionsstörungen der Schilddrüse, kommen nur selten bei einer Obstipation als Ursachen in Frage. Nicht zuletzt wirken sich Störungen der Darmflora ungünstig auf eine geregelte Verdauung aus.

 

Verstopfung-Ursachen auf einen Blick:

  • Ballaststoffarme Ernährung
  • Bewegungsarmut
  • Zu geringe Flüssigkeitszufuhr
  • Psychische Faktoren, wie Stress
  • Ungewohnte Ernährung
  • Hormonelle Schwankungen
  • Medikamenteneinnahme
  • Organische Erkrankungen
  • Störungen der Darmflora
  • Sich nicht genügend Zeit zum Essen nehmen
  • Daueranwendung von Abführmitteln

 

Muss man bei Verstopfung die Ernährung anpassen?

Bei Verstopfung gibt es zahlreiche Mittel, die die Darmtätigkeit anregen. Die Anwendung von Abführmitteln ist meist nur für einen kurzen Zeitraum und in Ausnahmefällen zu empfehlen. Grundsätzlich sind jedoch folgende Ernährungstipps und Maßnahmen bei Verstopfung ratsam:

Flohsamen und Tee bei Verstopfung
  • Gewürze können die Verdauung anregen

  • Mehr pflanzliche Kost

  • Quell- und Füllstoffe in die Ernährung integrieren

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel

  • Fettarm, aber nicht fettfrei

  • Probiotische Milchprodukte

  • Reichlich Flüssigkeit

  • Unbehandelt oder wenig behandelte Lebensmittel

  • Den Stuhlgang nicht unterdrücken

  • Regelmäßige Bewegung

  • Abführmittel nur für kurze Zeit anwenden

  • Stressabbau

Bei Verstopfung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Wer sich ballaststoffreich ernährt aber dabei zu wenig trinkt, erreicht unter Umständen das Gegenteil. Denn Ballaststoffe brauchen genügend Flüssigkeit, um zu quellen und damit zu wirken.

Außerdem hält ausreichende und regelmäßige Bewegung, den Darm auf Trab. Dabei muss es sich nicht um intensive Sporteinheiten handeln, täglich ein kurzer Spaziergang reicht für den Anfang vollkommen aus.

Welche Lebensmittel bei Verstopfung?

Bei Verstopfung spielt Ernährung eine große Rolle. Basis unserer Ernährung sollten pflanzliche Lebensmittel, wie Vollkorngetreide, Kartoffeln, Gemüse und Hülsenfrüchte sein. Fleisch und Fisch enthalten zwar wertvolle Fette und Eiweiße, aber dafür keine Ballaststoffe. Bei Verstopfung sollten Sie diese Lebensmittel nur in Maßen verzehren. Achten Sie auf eine vollwertige und vor allem ausgewogene Ernährung.

Ernährungsempfehlung bei Verstopfung

Nicht empfehlenswert Empfehlenswert
Wenig Ballaststoffe Ausreichend Ballaststoffe
Torten, Kuchen, Waffeln, Kekse Vollkornbrot, Leinsamenbrot, Vollkornzwieback
Teigwaren Kuchen, Kekse oder Teigwaren aus Vollkornmehl
Geschälter Reis Vollkornreis
Cornflakes Frisches Obst, außer Bananen
Pudding, Cremespeisen, Eis, Schokolade Müsli, Joghurt mit probiotischen Kulturen
Konserven, Fastfood Früchtebrot oder Trockenfrüchte
Weißbrot, Brötchen, Toastbrot, Zwieback Frisch zubereitetes Gemüse, Salate

 

In vielen Fällen reicht eine Änderung der Essgewohnheiten und Lebensweise mit mehr Bewegung aus, um eine Besserung zu spüren. Falls Sie dennoch länger unter Verstopfung leiden, raten wir Ihnen dringend zu einem Arztbesuch. Ein Arzt kann die Darmträgheit auf andere Ursachen untersuchen und eine eindeutige Diagnose für die Darmprobleme stellen.

Quellen:

Stada: Patientenratgeber „Gesunde Verdauung gesundes Leben“

Deutsches Ernährungsberatungs- und -informationsnetz: www.ernaehrung.de (Abgerufen am 17.03.2020)

Deutsches Ernährungsberatungs- und -informationsnetz: http://www.ernaehrung.de/tipps/obstipation/ (Abgerufen am 18.03.2020)

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